Sonntag, 13. Oktober 2013

Die Frage nach dem Warum - Grund #1

Liebste Yasmin,
Du umarmst mich nicht einfach. Du hältst mich. Mich und meine ganzen Fehler, Ängste und meine inneren Schützengräben. Du tust das mit so viel Kraft und Empathie, dass ich es dir glauben möchte, dass ich wirklich und ehrlich glauben möchte, dass du es ganz genauso meinst, wie es sich anfühlt. In deinen Armen kann ich nicht an dir zweifeln. Dass ich das aber tun müsste, wenn ich weiter Wert darauf lege, unverletzt zu bleiben, habe ich in letzter Zeit schmerzhaft gelernt.
Es wäre eine Lösung, wenn du mich nicht mehr berührst. Ich könnte die Distanz wahren, die ich für meine geistige Gesundheit so dringend vonnöten hätte. Zumindest wäre es dann eine Lösung, wenn ich dich nicht so bräuchte, wie ich es tue. Unangenehm, aber wahr: ich kann nicht ohne dich.
Das Problem ist also nicht, dass du mich hältst. Das Problem ist, dass du immer wieder loslässt. Das kann ich dir noch nicht einmal vorwerfen, das ist schlicht und ergreifend eine Tatsache.
(...)
Deine Ratina

Grund #1, warum ich laufe:
Nach 10 km ist mir so ein Scheiß wie oben beschrieben für den Rest des Abends egal.
Nach 20 km hält das Gefühl bis in den nächsten Tag hinein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen